Kleines Portrait von Johanna
Roggatz-Kuschert Aufgewachsen
am Golf von Smyrna (Izmir), in wunderbaren Gärten hat sich schon sehr früh die
Liebe zum weiten Blick aufs Meer gebildet.
In dieser Ferne lernte sie ihren Partner
auf dem Konsulats-Maskenball kennen, den sie ihrem Familieninstinkt
folgend kaufmännisch unterstützte und in Hamburg mit zum Erfolg führte.
Nach unglücklicher Liebe zog es sie mit
ihren beiden Kindern jedoch in die Kulisse ihrer Kindheit, die sie in
einer Villa über dem Gardasee in Italien wiederfand. In einem
ausschweifenden Leben von Manien und Depressionen getrieben verlebte sie
dort viele Jahre, bis sie schließlich doch der Kinder wegen in die
Handelsmetropole Hamburg zurückkehrte.
In vielen Reisen konnte sie noch ihren
Interessen in Theologie, Esoterik und Archäologie nachgehen, und war
stets auf der Suche nach einem Alterssitz in der Wärme.
Diesen fand Sie schließlich in
Süd-Frankreich, den sie fortan von ihrem Haus in Schleswig-Holstein in
den Wintermonaten anfuhr.
Schließlich konnte ihr Körper jedoch
ihren Wanderungen nicht mehr standhalten und so verlebte sie ihre
letzten Tage bei ihrem Sohn, wo sie ihr letztes Hoch mit dem Aufwachsen
ihres Enkelkindes Julia erlebte.
Konstantin Roggatz (Sohn) |