Die verirrte Prinzessin
Hast Du sie doch noch
wiedererkannt,
mit ihren verwilderten Haaren,
die kleine Prinzessin aus dem fernen Land,
in dem wir einmal alle schon waren?
All zu früh hatte Sie
sich aufgemacht
aus dem heimatlichen Schloß am Meer,
verlockt durch die Schönheit der Erdennacht
und der Stille um sie her.
Die Sehnsucht des
Herzens nach ihrem Du
trieb sie weit über Berge und Wüsten,
wie die Heimatlosen ohne Ruh
sich verirren and fremden Küsten!
Hast Du in ihrem
zerzausten Haar
die Hände der Lieblosigkeit erkannt?
Den Glanz ihrer schönen Augen Paar
haben die Tränen der Einsamkeit verbrannt.
Doch in manchen Nächten
verwandelt sie sich,
und der alte Glanz kehrt wieder!
Die Träume der Kindheit sicherlich
haben Mächte Zauberlieder.
Diese Träume von Blumen,
Küssen und Glut
und Augen und Haaren voll Glanz
umgangen Dich wie eine wilde Flut,
und nun kennst Du sie wieder, Ganz!
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