Zaghafte Liebe
Wer bist du, der du
kamst bei Nach?
Wie soll ich dich kennen lernen?
Meine Seele hat sich aufgemacht
und sucht dich in Träumen und Sternen.
Du sagst du würdest
bleiben bei mir
und mir deine Liebe schenken,
ich könnte ohne scheu vor dir
mein Wesen in deinem versenken.
Aber has du dabei wohl
bedacht
wohin uns das führen kann,
wenn die minnegliche Zaubermacht
uns verstrickt in ihren Bann.
Kennst du der Liebe
Qualen und Not,
ihr Sehnen, Zagen und Hoffen?
Sie ist ein spiel auf leben und tot
wer gewinnt, bleibt doch wund getroffen.
Und wer verliert und
verlassen wird,
dem vergehen vor Schmerz die Sinne!
Weist du, wohin sich eine Seele verirrt,
damit sie dem Leiden entrinne?
Ich hab ihn erfahren,
der Liebe Schmerz,
ich weiß, man kann daran sterben.
Es zittert eben ein verwundetes Herz
bei neuer Liebe werben.
Doch schon halt ich dir
zaghaft die Hände hin
und such in deinen Augen,
ob ich wohl in dir einen Freund gewinn,
dem die Lieb und Treu noch mag taugen.
Ich sing dir aus alten
Liedern vor,
daß schon in ewigen Zeiten,
wer seine Lieb und Treu verlor,
in Nacht und Tod muß gleiten.
Ach, hör doch auf meines
Herzens Klang;
es will dir zärtlich sagen,
wie ich um deine Liebe bang...
Verstehe doch mein Zagen.
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